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Candidus Prugger
Bau - Candidus Prugger aus Südtirol produziert unter der Markenbezeichnung Bendywood ein ganz außergewöhnliches Produkt, die biegbare Sockelleiste. Das patentierte Verfahren wurde schon vor vielen Jahren von der Firma Thurm in Deutschland eingesetzt. 1988 wurde Thurm von Candidus Prugger übernommen. Inzwischen sind die Patentrechte erloschen.
Das Verfahren funktioniert insbesondere mit Buche, Ahorn und Esche. Eiche ist auch geeignet, erfordert allerdings eine extrem lange Stabilisierungsphase von einem Jahr. Nadelhölzer und Tropenhölzer hingegen sind für das Verfahren ungeeignet. Es kann nur mit fehlerfreiem und astreinem Schnittholz gearbeitet werden.
Um die Zellwände aufzuweichen, wird das Holz im ersten Schritt gedämpft und anschließend in Faserrichtung um ca. 20 % gestaucht. Hierbei werden keinerlei Chemikalien benötigt. Die Struktur des Holzes verändert sich dabei. Nach einer Stabilisierung im gestauchten Zustand von ca. 10 Tagen ist das Holz biegbar, ohne dass dabei Risse entstehen. Das Stauchen des Holzes kann aus technischen Gründen nur in den Wintermonaten vorgenommen werden. Prugger ist daher gezwungen, mit einer hohen Kapitalbindung zu arbeiten.
Neben geschwungenen Handläufern für Treppengeländer und Umleimern im Möbelbau ist die Sockelleiste eine interessante Anwendung. Bei runden Wänden oder sonstigen runden Bauteilen braucht man folglich nicht auf eine Massivholzleiste zu verzichten. Kleinere Querschnitte können leicht von Hand gebogen werden. Bei größeren Querschnitten sind mechanische Hilfsmittel notwendig.
Bendywood kann gebeizt und lackiert werden. Auf wasserbasierte Produkte sollte allerdings verzichtet werden. Das Holz kann problemlos profiliert und geschliffen werden. Prugger liefert Bendywood Sockelleisten in einigen Standardprofilen oder als Blockware oder Schnittholz, falls der Kunde sein Profil selbst fertigen möchte. aus Parkett Magazin 02/09 (Sortiment)
Biegbare Massivholzleisten
Bau - Candidus Prugger aus Südtirol produziert unter der Markenbezeichnung Bendywood ein ganz außergewöhnliches Produkt, die biegbare Sockelleiste. Das patentierte Verfahren wurde schon vor vielen Jahren von der Firma Thurm in Deutschland eingesetzt. 1988 wurde Thurm von Candidus Prugger übernommen. Inzwischen sind die Patentrechte erloschen.
Das Verfahren funktioniert insbesondere mit Buche, Ahorn und Esche. Eiche ist auch geeignet, erfordert allerdings eine extrem lange Stabilisierungsphase von einem Jahr. Nadelhölzer und Tropenhölzer hingegen sind für das Verfahren ungeeignet. Es kann nur mit fehlerfreiem und astreinem Schnittholz gearbeitet werden.
Um die Zellwände aufzuweichen, wird das Holz im ersten Schritt gedämpft und anschließend in Faserrichtung um ca. 20 % gestaucht. Hierbei werden keinerlei Chemikalien benötigt. Die Struktur des Holzes verändert sich dabei. Nach einer Stabilisierung im gestauchten Zustand von ca. 10 Tagen ist das Holz biegbar, ohne dass dabei Risse entstehen. Das Stauchen des Holzes kann aus technischen Gründen nur in den Wintermonaten vorgenommen werden. Prugger ist daher gezwungen, mit einer hohen Kapitalbindung zu arbeiten.
Neben geschwungenen Handläufern für Treppengeländer und Umleimern im Möbelbau ist die Sockelleiste eine interessante Anwendung. Bei runden Wänden oder sonstigen runden Bauteilen braucht man folglich nicht auf eine Massivholzleiste zu verzichten. Kleinere Querschnitte können leicht von Hand gebogen werden. Bei größeren Querschnitten sind mechanische Hilfsmittel notwendig.
Bendywood kann gebeizt und lackiert werden. Auf wasserbasierte Produkte sollte allerdings verzichtet werden. Das Holz kann problemlos profiliert und geschliffen werden. Prugger liefert Bendywood Sockelleisten in einigen Standardprofilen oder als Blockware oder Schnittholz, falls der Kunde sein Profil selbst fertigen möchte. aus Parkett Magazin 02/09 (Sortiment)