Konrad Hornschuch

Siebtes Wachstumsjahr in Folge


Weißbach - Ein anhaltend positiver Verlauf des Auslandsgeschäftes bestimmt weiterhin die gute Umsatzentwicklung der Konrad Hornschuch AG. Zwar erzielte der Oberflächenspezialist im In- und Ausland Umsatzsteigerungen, aber mit einem Plus von 10,6 Prozent auf 106,6 Mio. Euro war der Export die treibende Kraft der Expansion und überstieg erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke. So legte das Unternehmen zum siebten Mal in Folge zu und erreichte in der AG ein Umsatzplus von 8,0 Prozent auf 143,5 Mio. Euro. Dazu trug das Inland mit plus 0,9 Prozent gegenüber Vorjahr 36,9 Mio. Euro bei. Die Exportquote lag damit nach 72,5 Prozent nunmehr bei 74,3 Prozent. Konzernweit konnte der Anbieter von Designfolien, High-tech-Synthetics und Kunstleder mit Produktion in Deutschland und Vertriebs-Tochtergesellschaften in Italien, Tschechien, Frankreich, Russland und Großbritannien (ab Frühjahr 2007) sowie Repräsentanzen in aller Welt den Umsatz um 8,6 Prozent auf 149,8 Mio. Euro steigern. Trotz einer unverändert angespannten Beschaffungslage mit neuen Rekordständen bei Energie- und Rohstoffpreisen und einer nochmals erweiterten Belegschaft erhöhte Hornschuch auch den Ertrag: Das Ergebnis vor Steuern stieg von 8,6 Mio. Euro auf 11,8 Mio. Euro.

Zum Jahresbeginn setzte sich das Wachstum planmäßig fort, und in den ersten drei Monaten 2007 verbuchte das Unternehmen gesteigerte Auftragseingänge und Umsätze. Vorstandsvorsitzender Rolf J. Gemmersdörfer rückt für weiteres Wachstum Innovation und Investition als die zwei wesentlichen Voraussetzungen in den Mittelpunkt: "Bereits heute erzielen wir über 40 Prozent unseres Umsatzes mit Produkten, die in den letzten fünf Jahren in den Markt eingeführt wurden. Diese Quote wird weiter steigen. Auf der anderen Seite sind wir 2006 an der Grenze unserer Kapazität angelangt. Nun werden größere Investitionen in neue Fertigungslinien und Logistiklösungen notwendig. Über die kommenden drei Jahre werden wir deshalb beträchtliche Mittel einsetzen - und zwar am Produktionsstandort in Weißbach."

Positiven Einfluss hat dabei die neue Eigentümerstruktur. Die Halder Gruppe hatte ihre im Jahr 2001 erworbene Beteiligung an der Hornschuch Gruppe Anfang 2006 im Rahmen eines Secondary Management Buy-Outs an die DZ Equity Partner GmbH, Frankfurt, und an den L-EA Mittelstandsfonds der L-Bank, Karlsruhe, veräußert. Das Hornschuch-Management hat seine Beteiligung inzwischen auf mehr als 50 Prozent aufgestockt. Dabei haben es die bisher bereits beteiligten fünf Führungskräfte 22 weiteren Mitarbeitern ermöglicht, über eine eigens eingerichtete Beteiligungsgesellschaft Anteile der Hornschuch-Gruppe zu erwerben. "Verantwortung und Unternehmertum sind damit auf eine wesentlich breitere Basis gestellt", betont Gemmersdörfer. "Darüber hinaus erfährt der Unternehmenssitz mit seinen Arbeitsplätzen und Innovationen made in Germany eine entscheidende Standortsicherung." Entsprechend groß sei die Motivation im Team.

Alle vier Geschäftsfelder unter der Marke Skai erzielten Zuwächse. Der Geschäftsbereich Consumer mit Produkten für den Endverbraucher beendete 2006 seinen Konsolidierungskurs mit Neuorganisation und Kosteneinsparungen. Damit einher gingen eingeplante Umsatzrückgänge sowie der Verlust zweier Key Accounts. Insgesamt verringerte sich das Geschäftsvolumen um 19,6 Prozent auf 39,4 Mill Euro. Dennoch blieb das Ergebnis des Geschäftsbereichs annähernd konstant.

Die Investitionen lagen im Berichtsjahr mit 4,8 Mio. Euro auf Vorjahresniveau und damit über den Abschreibungen. Auch konnten mit den steigenden Absatzzahlen insbesondere bei den Lohnempfängern wieder Einstellungen erfolgen. In der Stichtagsbetrachtung zum Geschäftsjahresabschluss erhöhte sich die Beschäftigtenzahl von 800 auf 815. Auch die Zahl der Auszubildenden stieg nochmals leicht. Zum 31.12.2006 befanden sich 59 Mitarbeiter in Ausbildung. Obwohl Hornschuch fast drei Viertel seiner Produktion exportiert, fertigt der technologieführende Hersteller einzig am Unternehmens-Stammsitz bei Heilbronn.

Die Konrad Hornschuch AG produziert und vermarktet im Geschäftsbereich Consumer unter der weltweit bekannten Marke d-c-fix Designfolien, Funktionsfolien sowie Tischbeläge für den Endverbraucher; im Geschäftsbereich Industry mit der Marke Skai Folien, Schaumfolien und beschichtete Trägermaterialien für die Möbel-, Automobil-, Textil- und Bauindustrie.
aus Haustex 08/07 (Wirtschaft)