EPF/FEIC

Europäische Holzwerkstoffindustrie profitiert von Konjunktur


Die europäische Holzwerkstoffindustrie hat 2006 auf Grund der guten Konjunktur ihre Produktion steigern können, berichteten der Europäische Holzwerkstoffverband (EPF) und der Europäische Sperrholzverband (FEIC) auf ihrer gemeinsamen Generalversammlung im italienischen Stresa. Nach EPF-Informationen erhöhte sich die MDF-Platten-Produktion im vergangenen Jahr um 5,6% auf 12,4 Mio. cbm - ohne die Türkei, die in dem im vergangenen Jahr veröffentlichten Jahresbericht 2005 noch enthalten war. Gleichzeitig verbesserte sich die Nachfrage nach MDF in Europa um 6,2% auf 11,9 Mio. cbm.

Auch die Spanplattenhersteller produzierten 2006 mehr Platten als noch im Jahr zuvor: Die Produktion stieg um 4% auf 37,2 Mio. cbm. Der Spanplatten-Verbrauch wurde mit 34 Mio. cbm (+ 6,2% ) angegeben. Die größten Zuwachsraten in der Holzwerkstoffindustrie verbuchten einmal mehr die OSB-Hersteller mit einem Nachfragewachstum von 15% und einer Produktionssteigerung von 12% auf 3,5 Mio. cbm.

Im gleichen Zeitraum blieb laut Europäischem Sperrholzverband die Sperrholz-Produktion in Europa ungefähr konstant bei rund 4 Mio. cbm, während sich der Verbrauch auf 4,5 Mio. cbm (+ 5,2% ) erhöhte. Da der Wettbewerb mit anderen Exportnationen außerhalb Europas stark ist, setzt der FEIC auf Forschung/Entwicklung und intensive Normungsarbeit. Im vergangenen Jahr wurde zu diesem Zweck eine Technical Working Group gegründet.

Für beide Interessenverbände und Branchen gilt, dass das Thema Rohstoffkosten einen immer breiteren Raum einnimmt. Insbesondere die Kosten für Holz - auf Grund des steigenden Wettbewerbs durch die Biomasse-Energie - und Klebstoff - wegen der gestiegenen Ölpreise - seien im vergangenen Jahr mit plus 20% immer stärker zu Buche geschlagen.
aus Parkett Magazin 04/07 (Wirtschaft)