Lacke von Almarit, Öle von Asuso

Synergieeffekte auf breiter Front

Almarit-Lacke und Asuso-Öle, beide unter der Geschäftsführung von Josefa Marketsmüller und Andreas Wolf, haben ein erfolgreiches Jahr 2006 hinter sich und konnten bis zur Jahresmitte auch alle Vorgaben für 2007 erreichen. Derzeit konzentrieren sich die Aktivitäten beider Unternehmen mit Sitz in Freilassing auf noch verbliebene Vertriebslücken, die Almarit im Norden und Asuso im Süden hat, sowie auf die Komplettierung der Sortimente "nach oben und nach unten".

Das Zusammengehen des Lackherstellers Almarit mit dem Öl- und Holzschutzhersteller Asuso hat sich als Glücksfall erwiesen. Die bisherigen Erfahrungen sind uneingeschränkt positiv, die Ergebnisse sehr zufriedenstellend, betonen Josefa Marketsmüller und Andreas Wolf. Bereits im ersten Jahr ist es "ausgezeichnet gelaufen", verweisen beide auf den ungebrochenen Trend zu Öl, der bei Parkettlegern und Parkettherstellern anhalte und sich bei Schreinern/Tischlern, in der Möbelindustrie, im Gartenholzbereich sowie bei Steinböden kontinuierlich weiter entwickle.

Die Welle des Erfolgs nutzt Asuso, um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Dazu werden Endverbraucherveranstaltungen ebenso genutzt wie regionale Radio- und TV-Sendungen. Alle im Frühjahr/Frühsommer gestarteten Aktionen hatten eine sehr gute Resonanz, berichtet Andreas Wolf und verweist auf zahlreiche Anfragen. Für Asuso gehören nicht der Handwerker oder Händler zur eigentlichen Zielgruppe, sondern die Endverbraucher: "Sie müssen die Asuso-Produkte von ihren Lieferanten fordern".

Dass die meisten Profis ihr Verkaufspotential bei weitem nicht ausschöpfen, sieht Andreas Wolf dadurch bestätigt, dass der an eine Agentur übertragene Asuso Internet-Shop rege frequentiert und dabei in erster Linie für die Bestellung von Pflegemitteln genutzt wird: "Was der Endkunde hier kauft, geht Händlern und Verlegern verloren", wundert sich Wolf über die Trägheit vor allem von manchen Handwerkern: "Weil er dazu verpflichtet ist, händigt der Parkettleger nach der Verlegung zwar die Pflegeanweisung aus; aber ein Vertrag über turnusmäßige Pflege oder zumindest der erinnernde Wink mit dem Pflegemittel kommen ihm selten in den Sinn." Um mehr Einsicht und Freude am Zusatzgeschäft und technisches Wissen zu vermitteln, bieten Asuso und Almarit mehrmals jährlich praxisbezogene Info-Veranstaltungen.

Aus der Asuso-Produktpalette sind UV-Öle seit Jahren verbannt. Das Unternehmen setzt stattdessen auf die klassischen oxidativ trocknenden Öle. Die im Hause auf den Weg gebrachte "Abrundung nach oben und nach unten" wird den Bereich der High Solid-Öle stärken. Hohe Erwartungen werden zudem in das erweiterte Pflegemittel-Angebot gesetzt. Neben dem Vertriebsweg über den Handel gewinnt die Direktvermarktung an Endkunden an Bedeutung. Hinzu kommen die Industriekunden, denen Asuso eingehende technische Beratung und umfassende Betreuung bietet.

Starker Kundenservice

Vor vier Jahren begann der Lackhersteller, die Grundlage für einen beispielhaften Kundenservice zu schaffen. Sie besteht in einer äußerst sorgfältigen Datenerfassung. Damit verfügt Almarit über jederzeit abrufbereite individuelle Informationen über jeden einzelnen Kunden, seine Bedingungen, Besonderheiten und seinen Bedarf. In der Praxis hat das dazu geführt, dass die Kundenzufriedenheit zugenommen und der Aufwand für den Außendienst abgenommen hat, ohne dass es zu Informations- und Betreuungsdefiziten kommt. Wolf: "Deshalb reicht für die regelmäßige Betreuung oft der Telefonkontakt. Darüber hinaus wird jeder Kunde ein- bis viermal jährlich besucht. Hinzu kommen dann nur noch besondere Fälle, in denen anwendungstechnische Fragen vor Ort zu klären sind."

Für Almarit- und für Asuso-Kunden werden außerdem - teils separate, teils gemeinsame - Schulungen veranstaltet. Mindestens ein Dutzend im Jahr mit jeweils nicht mehr als einem Dutzend Teilnehmern. Das ermöglicht eine gezielte, ganz individuelle Ansprache: "Es gibt keine Folien-Vorträge und keine schriftlichen Unterlagen, aber eine ständige Kontrolle durch Abfragen. Das erzwingt Aufmerksamkeit, und der Effekt ist hervorragend". Unterwiesen wird in Theorie und Praxis, wobei der Praxisteil mit bis zu 40% vergleichsweise hoch ist. Dabei fällt auf, dass nach Produktbestandteilen und Gefährdungspotential immer weniger gefragt wird. Die Erfahrung, dass Verbraucher "entweder gar nicht oder sehr gut informiert sind", lässt Almarit aber am Ball bleiben: "Wir sind eines der wenigen Unternehmen in der Branche, die ihre Technischen Datenblätter ins Internet stellen", betont Wolf.

Bei der Produktentwicklung heißt es auch bei Almarit: "Die NMP-freien Produkte nach oben und unten abrunden". Nach "Aqua Protector" und "Aqua Primer" kommen demnächst Lacke für extreme bzw. starke Belastung und für normale Beanspruchung auf den Markt. Alle bewährten Lacke bleiben im Angebot: "Wir überlassen dem Markt die Entscheidung", unterstreichen Josefa Marketsmüller und Andreas Wolf die Produktpolitik des Hauses.
aus Parkett Magazin 04/07 (Wirtschaft)