FEP: Europäischer Parkettverbrauch steigt um mehr als fünf Prozent

Deutschland bleibt größter Parkettmarkt in Europa

Von einer deutlichen Steigerung des Parkettverbrauchs von 5,6% auf 107 Mio. qm im Jahr 2006 berichtete die Föderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP) auf ihrer Generalversammlung in Malmö. "Wir liegen damit in diesem Jahr erstmals über den prozentualen Zuwächsen der Laminatbodenhersteller", freute sich FEP-Präsident Dieter Betz mit Blick auf die erfolgsverwöhnte Konkurrenz. Doch wie immer gibt es im Parkettverbrauch starke regionale Unterschiede: Während sich die westeuropäischen Märkte insgesamt um rund 8% verbesserten, stieg der Parkettabsatz in Osteuropa nur um rund 2%.

Die jüngsten Erhebungen der FEP zeigen: Parkett erfreut sich in Europa wachsender Beliebtheit. Seit 2001 steigt der Verbrauch in den FEP-Mitgliedsländern kontinuierlich. Alleine im vergangenen Jahr um 5,6% auf 107,5 Mio. qm. Größter Einzelmarkt bleibt Deutschland mit einem Anteil von 19% am europaweiten Parkettverbrauch, gefolgt von Spanien (16%) und Italien (12%).

Rechnet man die Nicht-FEP-Mitgliedsländer - insbesondere Großbritannien - dazu, dann dürfte sich der gesamteuropäische Parkettmarkt auf 115 Mio. qm belaufen, schätzt der Branchenverband. Einer Studie des Marktforschungsinstitutes Intercontuft zufolge hält Parkett damit heute einen Anteil von 5,5% am gesamten Fußbodenmarkt (siehe Tabelle).

Parkettproduktion steigt um zwei Prozent

Die steigende Nachfrage nach Holzböden in Europa sorgte dafür, dass die Parketthersteller der FEP ihre eigene Produktion im vergangenen Jahr um 2% auf 97,9 Mio. qm erhöhten. Zu diesem Wachstum hatten insbesondere Deutschland und Polen, aber auch die Niederlande und Rumänien beigetragen.

Mit Abstand das wichtigste Produkt für die europäischen Parketthersteller ist und bleibt Mehrschichtparkett mit einem Produktionsanteil von 79%. Weitere Mengen verteilen sich auf Lamparkett (2%), Massivparkett (16%) und Mosaikparkett (3%). Während Ersteres auch im vergangenen Jahr weiter an Bedeutung verloren hat, gab es für Massiv- und Mosaikparkett laut FEP-Statistik leichte Zuwächse.

Dabei steigt das Interesse an Eichenparkett kontinuierlich an. Nach einem Marktanteil von etwas über 50% im Jahr 2005 waren im vergangenen Jahr bereits 55,1% aller Holzböden aus Eiche. Auch Buche hat wieder leicht an Bedeutung gewonnen, während interessanterweise Red Oak und tropische Hölzer deutlich verloren haben.

"Living on wood" Initiative forcieren

Für das laufende Geschäftsjahr 2007 sehen die Experten der europäischen Föderation weiterhin gute Chancen für ihre Branche. Die aktuellen Marktindikatoren ließen vermuten, dass die Parketthersteller von dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung profitieren können. Hierfür müssten aber weiter starke Anstrengungen unternommen werden, um die Verbraucher auf die Vorteile von "echtem Holzparkett" aufmerksam zu machen. Die gemeinsame "Living on wood"-Initiative der FEP bietet hierfür die besten Möglichkeiten, betonte FEP-Generalsekretär Endre Varga in Malmö.
aus Parkett Magazin 03/07 (Wirtschaft)