Glunz

Von Span bis Laminat - Vollsortiment an Holzwerkstoffen


Als Anbieter von dekorativen und konstruktiven Holzwerkstoffen erwirtschaftete Glunz an fünf Standorten mit 1.600 Mitarbeitern im Jahr 2001 einen Umsatz von rund 320 Mio. EUR.

Seit 1998 ist die zur portugiesischen Sonae Inustria-Gruppe gehörende spanische Tafisa mit 85 % Mehrheitsgesellschafter von Glunz. In dieser Zeit wurde nach Firmenangabe "die führende Wettbewerbsposition von Glunz in Deutschland wieder hergestellt". Mit folgenden Maßnahmen richtete das Unternehmen den Fokus auf profitables Wachstum:

- Restrukturierung und Investitionen durch die Muttergesellschaft in Höhe von rund 700 Mio. EUR.
- Neuausrichtung der industriellen Aktivitäten, Anpassung der Organisationsstruktur
- Kontinuierlicher Management- und Informationsaustausch innerhalb der Sonae-Gruppe (Gesamtumsatz 2001: 1,5 Mrd. EUR)
- Bau des neuen Holzwerkstoffzentrums Nettgau (200 Mio. EUR Investition)
- Ständige Modernisierung und operative Verbesserung in allen Werken
- Streben nach Marktführerschaft durch detaillierte und zielgenaue Marktbearbeitung.

Im vergangenen Herbst wurde die Zentrale in Hamm geschlossen und nach Meppen verlagert. Unter der Erkenntnis, dass kleine Werke sich nicht rentieren, wird bis April auch der Standort Göttingen schließen. Die strategische Ausrichtung von Glunz orientiert sich an der Vermarktung aller Produkte aus dem Sonae-Konzern. Mit den Marken Agepan (Konstruktive Holzwerkstoffe), Novopan (Holzspanplatten, inkl. Dekorkollektion), Topan (MDF), Greenline (DIY-Linie für OSB) und Poliface (Laminat) wird ein Vollsortiment an Holzwerkstoffen geboten.

Seit September fertigt Glunz in Nettgau OSB. Es herrscht Zuversicht, dass der deutsche Markt ein starkes Potential bietet. Der Verkauf von 25.000 Kubikmetern in 2002 wird angepeilt. Darüber hinaus produziert Nettgau Spanplatten, künftig MDF und melaminbeschichtete Holzwerkstoffplatten. Zum Gesamtumsatz der Sonae-Gruppe übrigens trägt Beschichtung mit einem Anteil von 33 % bei.

Intensivieren möchte Glunz den direkten Kontakt zu Handwerkern. Der geänderte Vertrieb hält jetzt eigene Teams für die unterschiedlichen Zielgruppen, darunter DIY und Messe-/Ladenbau, bereit.
aus Parkett Magazin 02/02 (Wirtschaft)